Frauen in die Kommunalpolitik!

"Wenn wir Frauen mitgestalten wollen, müssen wir mitmischen!"
„Mischen Sie mit – Mehr Frauen in die Kommunalpolitik!“ So stand es im Oktober 2000 auf der ersten Seite des Isenbütteler Samtgemeinde-Kuriers. Der Artikel sollte Frauen ermuntern, in der Kommunalpolitik mitzumischen. Leider weiß ich nicht, wie viele Frauen dann im Jahr 2001 gewählt wurden. Aber ich kann Ihnen sagen, dass der Anteil der Frauen zehn Jahre später – nach der Kommunalwahl 2011 – bei gerade mal 15 Prozent lag. Und das ist immer noch das weibliche Stimmengewicht, das uns bis heute in den Räten der Samtgemeinde Isenbüttel vertritt: Von 89 Mitgliedern im Samtgemeinderat und in den vier Gemeinderäten sind lediglich 14 Frauen.Sicherlich gibt‘s Gründe, nicht in die Kommunalpolitik zu gehen: Man steht in der Öffentlichkeit und wird angreifbar, es wird gestritten, Zeitmangel und vieles mehr. Ja, das ist alles richtig, aber die Argumente, die für ein Ehrenamt sprechen, sind besser: Wir Frauen müssen angemessen repräsentiert sein. Handelt es sich bei den Mandatsträgern überwiegend um Männer, wird die politische Entscheidung selbstverständlich durch männlich geprägte Erfahrungen und Interessen bestimmt.Wir Frauen können unsere Kompetenzen, die wir täglich anwenden, in die politische Arbeit einbringen – so wie Verantwortungsbewusstsein, Kompromissfähigkeit, Belastbarkeit und Planungskompetenz. Zudem können wir unsere Ideen vor Ort Wirklichkeit werden lassen. Umgekehrt stärkt die politische Arbeit auch die Argumentationsfähigkeit. Und da man nicht alleine ist, sondern zusammen mit der Fraktion im Rat sitzt, wird man vom Team unterstützt. Wenn wir Frauen unsere Gemeinde und die Samtgemeinde mitgestalten wollen, dann müssen wir mitmischen!